276 Route 7.GILGAL. Von Jerusalemin
20
Min.
nach
Tell
Djeldjûl,
nördl.
vom
Wâdi
el-Kelt.
Der
Ent-
decker
dieses
kleinen
Hügels,
Zschokke,
plaidirt
nicht
ohne
Ge-
schick
dafür,
dass
wir
hier
in
der
That
das
alte
Gilgal,
östlich
von
Jericho,
vor
uns
haben,
wo
die
Israeliten
Andenken
an
ihren
Uebergang
über
den
Jordan
aufrichteten
(Jos.
4.
19
†)
und
das
erste
Beschneidungsfest
feierten.
Im
J.
723
traf
Willibald
hier
eine
hölzerne
Kirche.
Ob
hingegen
hier
(und
nicht
vielmehr
NW.
von
Jericho)
auch
das
Gilgal
zu
suchen
ist,
wo
Samuel
richtete
(I
Sam.
7,16)
und
Saul
zum
König
(ib.
11,
14
ff.),
ist
immerhin
fraglich;
wir
müssten
dann
auch
annehmen,
dass
Juda
dem
aus
dem
Ostjordanlande
zurück-
kehrenden
David
bis
hieher
entgegen
kam
(II
Kön.
Uebrigens
sah
man
in
der
Kreuzfahrerzeit
jene
12
Steine
und
eine
Kirche
darüber;
wenigstens
war
der
Ort
damals
unter
dem
Namen
Gilgal
bekannt;
aber
gerade
die
Erhaltung
der
12
Steine
flösst
Verdacht
gegen
die
Echtheit
der
Ortslage
ein.
Gilgal
lag
an
der
Grenze
von
Juda
und
Benjamin.
—
Ungefähr
50
Min.
O.
von
diesem
Punkte
gelangt
man
nach
Kasr
el-Yehûdi
(Judenschloss),
gerade
nördlich
vom
Wâdi
el-Kelt,
15
—
20
Min.
westl.
von
dessen
Einmündung
in
den
Jordan.
Es
ist
ein
grosses
Viereck
von
ge-
hauenen
Steinen
mit
Gewölben
und
zerfallenen
Bogengängen.
Ein
längliches
Gewölbe
mit
einer
Nische
gegen
Osten
scheint
als
Kirche
gedient
zu
haben;
es
finden
sich
Inschriften
griechischer
Durch
eine
Oeffnung
blickt
man
in
eine
Cisterne
hinab;
zwischen
den
Steinquadern
sieht
man
Mosaikwürfel.
Man
nennt
die
Ruinen
auch
Dêr
Mar
Yuhanna,
Johanneskloster.
Die
Gründung
einer
Kirche
an
diesem
Orte
(und
zwar
über
der
Grotte,
wo
Johannes
der
Täu-
fer
gelebt
haben
soll)
wird
der
Kaiserin
Justinian
soll
hier
einen
Brunnen
haben
graben
lassen;
ein
Kloster
hat
sich
hier
lange
erhalten.
—
Von
hier
wenden
wir
uns
südöstlich,
um
zur
Badestelle
zu
gelangen;
in
einer
halben
Stunde
erreichen
wir
dieselbe
und
steigen
über
den
hohen
Damm,
den
der
Jordan
hier
gebildet
hat,
zu
dem
baumumsäumten
Strom
hinab.
Der
Jordan
ist
der
wichtigste
Fluss
Palästina’s
(vgl.
Einl.
S.
45
und
über
seine
Quellen
S.
398).
Seine
Wassermassen
werden
oberhalb
des
Todten
Meeres
durch
zwei
Seen,
den
Hûle
und
den
See
von
Tiberias
regulirt.
In
gerader
Richtung
durchläuft
er
von
seinen
Quellen
bis
zum
Ausfluss
eine
Strecke
von
höchstens
30
Meilen
Länge,
aber
seine
mäandrischen
Windungen,
die
bald
auf
diese,
bald
auf
jene
Seite
des
breiten
Thales
hinübergreifen,
machen,
dass
der
Fluss
allein
zwischen
dem
See
von
Tiberias
und
dem
Todten
Meer
statt
der
directen
Linie
von
14
Meilen
den
dreifachen
Weg
zurücklegt.
Der
Jordan,
im
Arab.
gewöhnlich
bloss
esch-Scheriʿa,